Ein Begleitgremium aus wichtigen Stakeholdern und Fachpersonen aus Basel hat Mitte Mai 2024 erste Überlegungen zu möglichen Nutzungen angestellt.
An einem öffentlichen Workshop am 13. Juni 2024 haben wir mit Personen aus dem Quartier und der ganzen Stadt über die Frage diskutiert, welches Angebot in den Erd- und Untergeschossen des Gebäudes künftig die Nachbarschaft und ganz Basel bereichern könnten. Im Erdgeschoss stehen rund 1’000 m2, in den vier Untergeschossen weitere 7’000 m2 an öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten zur Verfügung.
Herzlichen Dank an alle, die teilgenommen haben, für ihre wertvollen Beiträge! Wir werden sie nun auswerten und gemeinsam mit dem Begleitgremium und dem Architekturteam prüfen, was machbar ist.
Im Rahmen eines Studienauftrags erarbeiteten im Sommer 2023 sieben Architekturbüros Entwürfe für die Transformation des ehemaligen UBS-Gebäudes. Das Beurteilungsgremium aus Architekt:innen, Landschauftsarchitekt:innen, Vertreter:innen des Kantons Basel-Stadt und der Auftraggeberinnen empfahl den Entwurf «In den Gärten» einstimmig zur Weiterbearbeitung.
Das ausgewählte Projekt hat mit seiner Einfachheit überzeugt. Das bestehende Gebäude bleibt erhalten und wird um drei Stockwerke in Leichtbauweise erhöht. Ein Hochhaus wird nicht gebaut. Auch der «Hammering Man» bleibt stehen.
«Je mehr wir [vom Vorhandenen] begreifen, desto weniger müssen wir uns in einen Gegensatz dazu bringen, desto leichter können wir unsere Entscheidungen als Fortsetzungen eines Kontinuums verstehen. Ein Umbau ist interessanter als ein Neubau – weil im Grunde alles Umbau ist».
Hermann Czech in: «Zur Abwechslung – Mehrschichtigkeit» (1989)
Würdigung durch die Jury, zusammengefasst:
Überzeugend ist der überraschend klare und einfache Ansatz. Der «Koloss» wird mit ausgesuchten architektonischen Eingriffen neu gewertet und belebt – ohne grundlegende Eingriffe in die Struktur.
Hauptzugang bleibt das als Palmenhaus umgedeutete Glasfoyer. Mit einer «rue intérieure» bildet es einen interessanten Begegnungsraum und schafft klare Zugänge zu den verschiedenen Arbeits- und Wohnbereichen. Zum Aeschenplatz hin schützt die robuste Büroschicht die Mietwohnungen vor Lärm.
Der Freiraumentwurf ist funktional und gleichzeitig raffiniert gestaltet. Angelehnt an einen Kaskadengarten schafft er atmosphärisch starke Räume: einen grosszügigen Garten für die Hausgemeinschaft, eine Kiesfläche als Rückzugsort, einen kleinen öffentlichen Platz unter den Baumkronen.
Die Jury ist von den vielseitigen Talenten des Projektes beeindruckt. Sie schätzt die grosse Vielfalt und Qualität des Nutzungsangebots sowie die feine und ausgewogene innere Durchbildung – ein effizientes Projekt, das auch ökologisch vorbildlich ist.
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